Über den vergangenen Monat konnte Bitcoin gute Kursgewinne verzeichnen und liegt nun wieder über 46.000 US-Dollar. Daten von Glassnode legen nahe, dass die Preise künftig weiter steigen.
Denn: BTC wird aktuell extrem stark von Krypto-Börsen abgehoben. Im aktuellen Ausmaß erlebte man diese Bewegungen nur zu seltenen Ereignissen. Steht eine Bitcoin-Rally kurz bevor?

Liquidität auf Krypto-Börsen sinkt: 96.200 BTC fließen im März ab
Analysen von Glassnode zeigen, dass sich in der 14. Kalenderwoche des Jahres 2022 einige Veränderungen auf dem Krypto-Markt auftaten. Bitcoin-Abhebungen mit einem Wert von 96.200 im Monat erreichen ein seltenes Extrem.
Wie enorm diese Entwicklung ist, belegt die Tatsache, dass der Gesamtbestand an Bitcoin auf den diversen Krypto-Börsen ein Mehrjahrestief erreichte. Zuletzt bestand auf den Handelsplätzen im September 2018 eine ähnlich geringe Liquidität.

Konkret entsteht durch diese Entwicklung an den Börsen ein geringeres Angebot. Sofern die Nachfrage nach Bitcoin nicht proportional sinkt, wird der Kurs mit ziemlich hoher Sicherheit wachsen.
Gestützt werden diese Informationen zusätzlich vom Akkumulationstrend. Demnach erwirbt die breite Masse an Marktteilnehmern immer mehr Bitcoin, stößt sie kurzfristig aber nicht ab. Stattdessen hält man die digitale Wertanlage in der Hoffnung auf eine baldige Kursexplosion.
Als der Bitcoin im Spätjahr 2021 ein neues Allzeithoch erreichte und am 10. November für fast 69.000 US-Dollar gehandelt wurde, verkauften Nutzer ihre BTC und der Akkumulationstrend nahm ab. Der aktuelle Wert stellt im Jahr 2022 sogar einen neuen Höchstwert dar.
Miner und Wale häuften schon Mitte März immer größere Mengen Bitcoin an. Die aktuellen Daten belegen, dass sich dieser Trend ausgeweitet hat und auf kleine Privatanleger überschwappt.
Wo könnte Bitcoin am Ende des Jahres stehen? Bloomberg versucht sich an einer Bewertung.

Auch Ethereum wird zunehmend gehalten
Bitcoin ist jedoch nicht die einzige Kryptowährung, bei der sich eine bullische Stimmung breit macht. Auch Ethereum wird zunehmend gehalten und dafür von Krypto-Börsen abgehoben. Tatsächlich überstiegen die ETH-Abflüsse in der vergangenen Woche sogar die von Bitcoin um einen Wert von knapp 200 Millionen US-Dollar.
Arthur Hayes, Mitgründer der Krypto-Börse BitMEX, erklärt sich die starke Euphorie durch den bevorstehenden Merge – den Wandel von Ethereum von Proof-of-Work hin zu Proof-of-Stake. Dieser steht in wenigen Monaten an und erschafft das Endprodukt Ethereum 2.0.
Die Begeisterung für Ethereum werde so stark wachsen, dass ETH zum Ende des Jahres nach seiner Einschätzung bei einem Kurs von 10.000 US-Dollar liegt.
Ich erwarte, dass ETH im Laufe des Jahres und nach dem Merge deutlich besser abschneiden wird als jede Layer 1 Blockchain, die das Narrativ konstruiert hat, sie sei “schneller und günstiger” als Ethereum.
Ethereum blickt mittlerweile auf eine riesige Konkurrenz. Allein unter den zehn größten Kryptowährungen sehen sich fünf Projekte im direkten Wettbewerb mit Ether. Daten von DefiLlama belegen, wie sehr Ethereum unter dem Druck seiner Gegner weichen musste.
Während Ethereum noch im Januar 2021 einen Marktanteil von 97 Prozent im Web3 hatte, sind es aktuell nur noch 54 Prozent. Hayes meint, diese Entwicklung könne sich durch Ethereums Upgrade umkehren.
Trotzdem sieht Hayes noch Potenzial bei der Konkurrenz. Zusätzlich investiert er auch in Solana. Diese Investitionen finanziert er, indem er einen Anteil seines Bitcoin-Vermögens abstößt.

Warum heben die Leute ihre Kryptowährungen extra ab?
Rein theoretisch ist es durchaus möglich, Kryptowährungen auf den Krypto-Börsen zu halten. Warum sollte man sie also abheben? Das hängt mit einer höheren Sicherheit zusammen.
Ziel von Kryptowährungen ist es, Macht über das eigene Vermögen zu haben. Anders als Fiatwährungen lassen sich Kryptowährungen sogar digital eigenhändig verwahren – durch Non Custodial Wallets.
Auf Krypto-Börsen sind die Kryptos fremdverwahrt und unterstehen dem Willen der Betreiber. Wie gefährlich dieser Zustand sein kann, erklärte der Geschäftsführer der Krypto-Börse Kraken bereits im Februar und sprach gegenüber Nutzern eine eindeutige Warnung aus.
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