Die britische Finanzmarktaufsichtsbehörde FCA warnt alle Betreiber im Land vor der weiteren Nutzung von Krypto-Automaten. Alle Geräte würden illegal betrieben. Auch Endverbraucher sollen von einem Gebrauch absehen. Sämtliche Krypto-ATMs sind im Inselstaat ab sofort verboten.
Bitcoin Automaten sind nicht generell verboten
Sämtliche Automaten, die Bitcoin oder eine beliebige andere Kryptowährung ausgeben, sind laut FCA regulierungspflichtig. Betreiber, die einer Strafverfolgung entgehen möchten, werden von der britischen Behörde dazu aufgerufen, die Geräte abzuschalten.

Grund sind die Geldwäschegesetze im Land, nach denen jedes Unternehmen, das Krypto-Automaten aufstellt, eine Lizenz der FCA benötigt – das äußert jedenfalls die FCA selbst in einer Mitteilung.
Geldautomaten, die im Vereinigten Königreich Tauschdienste für Kryptowährungen anbieten, müssen bei uns registriert sein und den britischen Geldwäschebestimmungen (MLR) entsprechen. Keine der bei uns registrierten Krypto-Firmen hat eine Zulassung für das Anbieten von Krypto-Geldautomaten, was bedeutet, dass alle im Vereinigten Königreich tätigen Krypto-ATMs illegal sind und die Verbraucher sie nicht nutzen sollten.
Grundlage für die Meldung ist ein Gerichtsurteil, welches dem Unternehmen Gidiplus das Betreiben solcher Automaten untersagte. Laut Gericht sei es unklar, wie Gidiplus dieses Geschäft betreiben und gleichzeitig den Geldwäschegesetzen entsprechen wolle.
Das bedeutet, dass die Krypto Automaten an sich nicht verboten sind. Die zuständigen Unternehmen sind lediglich den gesetzlichen Anforderungen nicht gerecht geworden, sodass alle aktuell aktiven Bitcoin ATMs illegal betrieben werden.
Werden Krypto Automaten in Großbritannien verschwinden?
Die FCA adressierte die Warnung an eine Liste von mehreren Hundert Krypto-Unternehmen, die über keine Lizenz verfügen und daher möglicherweise als Straftäter infrage kommen.

Auf coinatmradar.com sind derzeit 82 Automaten auf dem Gebiet von Großbritannien eingetragen. Da diese Informationen öffentlich abrufbar sind, wäre es für Behörden ein Leichtes, all diese Geräte abzuschalten.
Natürlich lässt sich nicht sagen, wie groß die Dunkelziffer an Automaten ist. Bisher dürfte diese wohl äußerst gering sein. Bis jetzt konnten Kryptowährungen durch das Angebot oft ohne Identifizierung erworben und verkauft werden.

In Deutschland entstand die gleiche Problematik und führte letztlich dazu, dass man sich zumindest bei einem Großteil der über 30 Automaten, die auf deutschem Bundesgebiet existieren, vorher identifizieren muss.
In Österreich und der Schweiz ist KYC deutlich weniger verbreitet und wird meist erst ab einem bestimmten Betrag gefordert. Es ist möglich, dass ein ähnliches Prinzip in Großbritannien gesetzlich verankert wird.
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